Die Frachtschiffsserie Frieden, auch Typ IV genannt, ist ein Stückgutschiffstyp der Warnowwerft.

Geschichte

Hergestellt wurde die Serie von 1957 bis 1961 in 15 Einheiten. Es war die erste Baureihe 10.000 Tonnen großer Seeschiffe einer Werft aus der DDR und bildete das Rückgrat des ersten weltweiten Linienverkehrs der jungen Deutschen Seereederei (DSR). Vorgesehen waren die Schiffe vorwiegend für den kombinierten Transport von Stückgut und Schwergut, aber auch für Erz- und Schüttgutladungen.

Erstes Schiff und Namensgeber der Serie war die am 23. Juni 1957 an die DSR abgelieferte Frieden mit der Baunummer 301. Die in Rostock beheimatete Frieden wurde nie umbenannt und ab August 1978 in Shanghai verschrottet. Den Abschluss bildete die am 26. August 1961 vom Stapel gelaufene und am 20. Dezember 1961 an Kuba übergebene Sierra Maestra. Diese wurde 1980 in Maisi umbenannt und in den 1980er Jahren verschrottet. Bis heute ist das in Rostock als Museumsschiff ausgestellte Traditionsschiff Typ Frieden, die Dresden, erhalten.

Technik

Angetrieben wurden die Schiffe von vier 1324 kW starken Viertakt-Dieselmotoren des Typs 8 SV 66 Au des Herstellers EKM Halberstadt. Je zwei Motoren wirken über eine elektromagnetische Schlupfkupplung auf einen der beiden Festpropeller. Diese Leistung wurde über zwei Wellenleitungen auf die Doppelschrauben mit je 4,50 m Durchmesser abgegeben. Je zwei Maschinen in Rechtsausführung, linksdrehend und zwei Maschinen in Linksausführung und rechtsdrehend, dazwischengeschaltet über Kupplungen das Getriebe, arbeiteten auf eine Welle. Die Ausführung als Doppelschraubenschiff gab die Gewähr für günstige Manövriereigenschaften. Das Fahren der vier Hauptdiesel über einen zentralen Fahrstand ermöglichte rasches Reagieren auf geforderte Maschinenmanöver.

Die Rümpfe sind bis auf den genieteten Schergang und die ebenfalls genieteten Stringerplatten durch Schweißen zusammengefügt. Die fünf Laderäume mit einem Rauminhalt von 18.465 m³ Kornraum und 16.670 m³ Ballenraum verfügten über Zwischendecks und wurden auf dem Hauptdeck mit Single-Pull-Lukendeckeln des McGregor-Systems seefest verschlossen.

Die ersten sechs Schiffe der Baureihe wurden mit Getreideschotten ausgerüstet. Das Ladegeschirr besteht aus zehn 3,5-Tonnen-Ladebäumen, vier 5/8-Tonnen-Ladebäumen, einem umsetzbaren schwimmfähigen 50-Tonnen-Schwergutbaum sowie zwei 3-Tonnen-Schiffskränen.

  • Bilder zum Typ IV

Die Schiffe

Siehe auch

  • Serienschiff

Literatur

  • Manfred Neumann, Dietrich Strobel: Vom Kutter zum Containerschiff. Schiffe von DDR-Werften in Text und Bild. 1. Auflage. VEB Verlag Technik, Berlin 1981. 
  • Deutsche Reedereien. Band 23: VEB Deutsche Seereederei, Rostock. Verlag Gert Uwe Detlefsen, 2004, ISBN 3-928473-81-6. 
  • Gerd Peters: Typ IV – Die legendären Frachter der DSR. Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg, Hamburg 1998, ISBN 3-7822-0721-1 (264 Seiten, umfangreich bebildert, vollständig in Beschreibung der Schiffe). 

Weblinks

  • Der Typ IV bei seeleute-rostock.de
  • MS Berlin – Ein Schiff vom Typ IV in der musterrolle.de
  • Schiffe vom Typ IV bei den Shipspottern im Bild und mit IMO-Nummern

Einzelnachweise


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